Es geht um viel - um mehr Klimaschutz und die Zukunft einer deutschen Schlüsselindustrie. Im Zentrum der Debatte steht der Verbrennungsmotor. Soll es ein festes Ausstiegsdatum geben? Das wollen Grüne und Umweltverbände. Zwar steigen die Neuzulassungen von E-Autos. Vor allem bei kleinen und mittleren Zulieferern in Deutschland aber hängen noch viele Jobs am Verbrenner. Die Branche setzt deswegen auch auf alternative Kraftstoffe - und blickt mit einiger Sorge auf höhere Klimaziele der EU.
Das wurde auch zu einem "Autogipfel" mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU)am Dienstag deutlich. Wesentliche konkrete Ergebnisse bei den Beratungen gab es nicht. Neben Merkel nahmen Bundesminister, Regierungschefs der "Autoländer" wie Niedersachsen sowie Vertreter der Autoindustrie teil.
Die Debatte um mehr Klimaschutz im Verkehr hat zuletzt auch angesichts der Bundestagswahl im Herbst wieder an Fahrt aufgenommen. "Wir Grünen wollen ab 2030 nur noch emissionsfreie Autos neu zulassen, damit alle Beteiligten endlich Planungssicherheit haben", sagte der Grünen-Politiker Cem Özdemir. Es müsse nun darum gehen, die Elektromobilität zum Erfolg zu machen für die Wirtschaft, die Beschäftigten und das Klima. Greenpeace-Experte Tobias Austrup sagte, der Verbrenner liege auf dem "Sterbebett". ADAC-Technikpräsident Karsten Schulze betonte dagegen: "Ein fixes Verbot für den Verbrennungsmotor würgt aus Sicht des ADAC Innovationen bei Benzin- und Dieselmotoren ab, obgleich hier weiterhin Potenziale liegen."