Im Streit um den Haustarif bei Volkswagen gehen die Verhandlungen in die vierte Runde. Am Dienstag (16.00 Uhr) wird die Tarifrunde in Langenhagen bei Hannover fortgesetzt. Anfang Februar hatte VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh die Arbeitgeberseite vor einer deutlichen Ausweitung der Warnstreiks gewarnt. "Zur Not werden wir den halben Konzern zum Stillstand bringen", sagte er. IG-Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Thorsten Gröger bezeichnete das VW-Angebot als "Mogelpackung".
Das Angebot sei nicht einmal im Ansatz verhandelbar, sagte Osterloh. In einem Interview im Volkswagen-Intranet, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, erklärte Osterloh, die Beschäftigten wünschten sich mehr Selbstbestimmung: "Es geht beispielsweise um mehr Flexibilität, die den jeweiligen Lebensphasen gerecht wird." Das gehe aus einer Umfrage des Gesamtbetriebsrats hervor, an der sich allein in Deutschland mehr als 51.000 Mitarbeiter beteiligt hätten.