Handelsstreit, Brexit-Sorgen, lahmende Weltkonjunktur - die Geschäftserwartungen im heimischen Mittelstand sind einer Umfrage zufolge so schlecht wie seit dem Krisenjahr 2009 nicht mehr. "Insgesamt muss festgehalten werden, dass sich die Stimmung der mittelständischen Unternehmen in Deutschland im Vergleich zu diesem Frühjahr und insbesondere im Vergleich zum Jahr 2018 deutlich eingetrübt hat", bilanzieren der Bankenverband BVR und die DZ Bank in der aktuellen Ausgabe ihrer halbjährlichen Umfrage unter 1500 kleinen und mittleren Unternehmen, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. "Auch der tendenziell inlandsorientierte Mittelstand kann sich der schwächeren Konjunktur in Deutschland und der Welt also nicht entziehen."
Unter anderem dank dicker Kapitalpolster sei der Mittelstand gleichwohl in "grundsolider Verfassung", stellte der Firmenkundenvorstand der DZ Bank, Uwe Berghaus, fest. Immerhin bewerten in diesem Herbst noch immer mehr als 80 Prozent der Mittelständler hierzulande ihre aktuelle Lage mit "sehr gut" oder "gut". Bei der Umfrage sechs Monate zuvor hatten dies allerdings noch gut 86 Prozent der Unternehmen gesagt. Zugleich erhöhte sich der Anteil derer, die von einer "eher schlechten" oder "schlechten" Lage berichten, um sechs Prozentpunkte auf 18,8 Prozent.