Vor der Verhandlung über mögliche Diesel-Fahrverbote am Bundesverwaltungsgericht belegt eine amtliche Untersuchung die Gefahr von Diesel-Abgasen: In Deutschland sterben jährlich rund 6000 Menschen einer Studie des Umweltbundesamts (UBA) zufolge vorzeitig an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die von Stickoxiden ausgelöst werden. Die Untersuchung der Behörde lag zuerst dem ARD-Magazin "Report Mainz" vor. Stickstoffdioxid (NO2), das in Städten hauptsächlich aus Dieselabgasen stammt, kann demnach über einen längeren Zeitraum schon in geringen Konzentrationen schwere Folgen für die Gesundheit haben.
Der erlaubte Jahresmittel-Grenzwert der EU liegt bei 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Laut "Report Mainz" zeigt die Studie, dass bereits eine längere Stickstoffdioxid-Konzentration ab 10 Mikrogramm zu Erkrankungen und vorzeitigen Todesfällen führen kann. Solche Konzentrationen kämen auch in ländlichen Gebieten vor. In Innenstädten sind die Werte teils um ein Vielfaches höher.