Genf. Der Chef der Kfz-Sparte von Bosch, Rolf Bulander, sieht die Diesel-Privilegien nicht in Gefahr - auch vor dem Hintergrund dementsprechender Forderungen aus der Politik. "Aktuell besteht kein Grund zur Annahme, dass die Privilegien für Diesel in Europa fallen", sagte der Geschäftsführer der Bosch-Kraftfahrzeug-Sparte der Deutschen Presse-Agentur beim Genfer Autosalon (3. bis 13. März).
Zuletzt hatte sich etwa Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) für eine Anhebung der Dieselsteuer ausgesprochen, auch, um Anreize für Elektroautos zu finanzieren. Derzeit wird in Deutschland heiß um eine Kaufprämie für E-Mobile diskutiert. Auch das Umweltbundesamt und Greenpeace wollen die steuerliche Bevorzugung des Diesel-Kraftstoffs abschaffen. Hauptargument ist: Dieselfahrzeuge seien umwelt- und gesundheitsschädlicher als Benziner. Eine Studie des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt, Energie im Auftrag von Greenpeace kommt zu dem Schluss, dass Dieselautos immer schwerer werden und immer mehr Leistung bekommen. Deshalb sei ihr Effizienzvorsprung gegenüber den Benzinern gesunken.