München. Die IG Metall hat dem Bremsen-Hersteller Knorr-Bremse Ausbeutung und "Steinzeit-Kapitalismus vom Feinsten" vorgeworfen. In Berlin und im bayerischen Holzkirchen werde demnach die Arbeitszeit von Beschäftigten ohne Lohnausgleich von 35 auf 42 Stunden erhöht. Zugleich verlören 180 Mitarbeiter in Berlin ihren Arbeitsplatz, weil Produktion nach Tschechien verlagert werde. "Das gibt richtig Ärger", kündigte der Berliner IG-Metall-Chef Klaus Abel am Freitag an.
"Belegschaft und IG Metall werden nicht hinnehmen, dass sich Manager und Inhaber die Taschen vollstopfen, während die Mannschaft zu Bedingungen wie in der Steinzeit der Industrie schuften soll", sagte Abel. Knorr-Bremse habe den Gewinn in fünf Jahren verdoppelt.