Wegen Einwänden von Kritikern ist eine Verzögerung des Starts der Fabrik von US-Elektroautobauer Tesla bei Berlin möglich. Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) hält einen Zeitverzug für denkbar, betonte aber am Mittwoch im Wirtschaftsausschuss des Landtags: "Ich habe nach wie vor keine offiziellen Hinweise des Unternehmens, dass sich der Produktionsstart verzögert." Falls es dazu komme, liege der Grund aus seiner Sicht im zeitlichen Verzug durch die öffentliche Anhörung und die Bearbeitung der Einwände von Naturschützern und Anwohnern. Die Automobilwoche hatte bereits in der vergangenen Woche über Verzögerungen beim Bau der Fabrik berichtet.
Der Elektroautohersteller will nach bisherigen Plänen im Juli in dem Werk in Grünheide in Brandenburg mit der Produktion von Elektroautos beginnen. Weil die umweltrechtliche Genehmigung für die Fabrik durch das Land noch aussteht, baut Tesla in einzelnen Schritten über vorzeitige Zulassungen. Eine solche Vorab-Genehmigung erteilte das Brandenburger Landesamt für Umwelt zuletzt in der vergangenen Woche für den Einbau von Maschinen. Ein Zeitpunkt für die Entscheidung über eine mögliche endgültige Genehmigung ist offen, bis Ende März gilt sie aber als wahrscheinlich. Steinbach hatte seine Einschätzung auch am Dienstag im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) abgegeben.