Endspurt im Zwickauer VW-Werk: Wenige Tage vor Beginn der Serienproduktion des ersten vollelektrischen Fahrzeuges von Volkswagen– des ID.3– laufen die Vorbereitungen an dem sächsischen Standort auf Hochtouren.
Am vierten November soll der offizielle Startschuss fallen für die Elektro-Offensive des Autobauers, auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird erwartet.
"Die ersten externen Kunden werden den ID.3 ab Sommer 2020 bekommen", sagte Thomas Ulbrich, VW-Markenvorstand für das Thema E-Mobilität, der Deutschen Presseagentur.
Mit den Fahrzeugen, die in den nächsten Monaten in Zwickau vom Band rollen, soll im Sommer eine "nahezu gleichzeitige Markteinführung" in 28 europäischen Märkten realisiert werden. Zudem sollen die mehr als 30.000 Vorbestellungen ab Sommer 2020 möglichst schnell bedient werden.
Im nächsten Jahr will Volkswagen in Zwickau rund 100.000 Fahrzeuge nach dem Prinzip des Modularen Elektrobaukasten (MEB) fertigen, so Ulbrich. Diese Technologie, die durch Nutzung vieler gleicher Teile auch Kosten spart, soll in den nächsten drei Jahren bei insgesamt 33 Modellanläufen verwendet werden.
Reinhard de Vries, Geschäftsführer Technik und Logistik bei Volkswagen Sachsen, sprach im Vorfeld von einer "Keimzelle". In Zwickau werde mit dem MEB-Prinzip begonnen und diese dann auf den gesamten Konzern übertragen. Von Ende 2020 an will Volkswagen in Zwickau dann ausschließlich Elektroautos bauen.
Rundeine Milliarde Euroinvestiert der Autobauer in den Umbau des sächsischen Standortes zur ersten E-Auto-Fabrik Deutschlands sowie in die Qualifizierung der rund 8000 Mitarbeiter.
Das Besondere: VW krempelt das Werk bei laufender Produktion um. VW-Konzernchef Herbert Diess will den sächsischen Standort "zum größten und leistungsfähigsten E-Auto-Standort" in Europa machen. Zwickau könne zu einemVorbild für die Transformation der Branchewerden, sagte Diess in diesem Jahr bei einem Besuch in der Stadt.