Salzgitter. Bei den jüngsten Kartellermittlungen in der Autobranche sind auch Stahlhersteller im Visier der Ermittler. Laut "Handelsblatt" (Mittwoch) sollen sich bei Branchentreffen Vertreter beider Industrien über die Preisgestaltung bei Lieferungen von Stahl ausgetauscht haben. Äußern wollten sich zu der Darstellung weder die Wirtschaftsvereinigung Stahl noch einzelne Stahlproduzenten.
Wie erst am Dienstag bekannt wurde, hatte das Bundeskartellamt Im Juni bei mehreren Unternehmen aus der Autobranche wegen des Verdachts auf Absprachen beim Stahleinkauf Durchsuchungen durchgeführt.
Das "Handelsblatt" schreibt nun, Stahl- und Autoindustrie hätten sich von 2007 bis 2015 bei Treffen von Verbänden über Preise abgesprochen. Es sei insbesondere um die Preise für Legierungen und Schrott gegangen. Diese werden auf den Stahlpreis aufgeschlagen und normalerweise monatlich festgelegt. Das Bundeskartellamt wollte auf Nachfrage nichts zu Details der Ermittlungen sagen.