Staatsanwaltschaft: Nun werden Zeugen befragt

In der vergangenen Woche hatte es eine Großrazzia bei Audi im Zusammenhang mit dem Abgas-Skandal bei Volkswagen gegeben. Nun will die Staatsanwaltschaft München erste Zeugen befragen. Laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft München II lässt sich noch nicht sagen, wie viele Personen vernommen werden. "Aus einer Vernehmung könnten sich weitere ergeben", sagte der Sprecher gegenüber der dpa. Offen ließ der Sprecher, wer konkret in die Befragungen einbezogen werden könnte.

Während der Jahrespressekonferenz von Audi hatten vergangene Woche mehr als 100 Polizisten und Staatsanwälte die Zentrale der VW-Tochter Audi sowie weitere Standorte und Wohnungen von Mitarbeitern durchsucht. Riesige Mengen elektronischer Daten seien dabei sichergestellt worden, sagte der Sprecher.

Noch laufe derzeit die Sicherung des Datenmaterials, die Sichtung werde anschließend viele Wochen dauern. Auch die US-Kanzlei Jones Day, die von VW mit internen Ermittlungen im Diesel-Skandal beauftragt ist, soll durchsucht worden sein. Volkswagen hatte diesheftig kritisiert.

Die Staatsanwaltschaft München II hat ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen des Verdachts des Betrugs und der strafbaren Werbung eingeleitet. Mit den Aktionen will sie nach eigenen Angaben klären, wer an der Verwendung der manipulierten Abgas-Software und an Falschangaben beteiligt war. Audi-Chef Rupert Stadler, der ohnehin schon länger im Abgas-Skandal in der Kritik steht, geriet durch die Razzianoch mehr unter Druck. (dpa-AFX/gem)

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