Vor dem Hintergrund von Spekulationen um das Renault-Topmanagement hat sich der französische Staat demonstrativ hinter Renault-Präsident Jean-Dominique Senard gestellt. Es werde Senard vertraut, die richtigen Entscheidungen zur Führung des Konzerns zu treffen, sagte Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire am Mittwoch nach Angaben seines Ministeriums in Luxemburg. Der Staat hat bei Renault eine wichtige Rolle, da er 15 Prozent der Anteile hält.
Die Tageszeitung "Le Figaro" hatte zuvor berichtet, dass Senard dem Verwaltungsrat des Unternehmens die Ablösung von Generaldirektor Thierry Bolloré vorschlagen wolle. Das Thema könnte bereits auf der Agenda des nächsten Treffens des Topgremiums am 18. Oktober stehen. Bolloré ist bei Renault für das operative Geschäft zuständig; der Topmanager war schon unter dem früheren Konzernchef Carlos Ghosn die Nummer Zwei bei dem Traditionshersteller.