Seit acht Monaten kennen die Spritpreise fast nur noch eine Richtung: nach oben. Mehr als 35 Cent haben sich Super E10 und Dieselkraftstoff seit dem letzten Tief im November verteuert. Zusammen mit dem Ölpreis, der am Dienstag weiter stieg, haben sie inzwischen mehrjährige Höchststände erreicht - pünktlich zu Beginn der Sommerreisewelle. Die hatte allerdings in den vergangenen Jahren keinen nennenswerte Einfluss mehr auf die Spritpreise, wie der ADAC betont.
Superbenzin der Sorte E10 kostete am Montag im bundesweiten Tagesdurchschnitt 1,540 Euro pro Liter, der bisher höchste Wert des Jahres. Diesel schlug mit 1,384 Euro zu Buche, nur am vergangenen Sonntag war der Treibstoff dieses Jahr geringfügig teurer. Damit liegen die Preise derzeit auf einem Niveau, das zuletzt im Herbst 2018 erreicht wurde - und weit über den Tiefständen des vergangenen Jahres, als die Öl- und Spritpreise im Zuge der Corona-Krise abgestürzt waren. Seither ist es aber sukzessive bergauf gegangen.
Auch beim Heizöl macht sich die Entwicklung bemerkbar. Das Infoportal Heizoel24 gab den Durchschnittspreis bei einer Liefermenge von 3000 Litern am Dienstag mit gut 70 Cent pro Liter an. Das ist der höchste Wert seit Herbst 2019 und fast doppelt so viel wie Anfang November vergangenen Jahres.