Sportchef Allofs fordert Klarheit über mögliche Kürzungen

Wolfsburg. Klaus Allofs, Sportchef beim Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg, fordert eine Entscheidung des Mutterkonzerns Volkswagen über mögliche finanzielle Kürzungen, die den Verein betreffen könnten. Am Freitag sagte der Manager: "Es gibt keine Entscheidungen oder Tendenzen."

Zuletzt hatte es Berichte über Erwägungen seitens Volkswagen gegeben, das finanzielle Engagement beim VfL von angeblich rund 100 Millionen Euro pro Jahr um etwa 30 Prozent zu kürzen. VW hat sich bislang dazu noch nicht geäußert.

Allofs selbst hatte das Thema bei seinem Auftritt in der TV-Sendung "Doppelpass" des Senders Sport 1 am vergangenen Sonntag in Gang gebracht: "Man wird sehen müssen, welche Ziele Volkswagen hat: Fußball am Standort oder Bundesliga-Spitze?"

Der VfL Wolfsburg ist derzeit in der Bundesliga nur 14. in der Tabelle und hechelt den hohen Erwartungen von VW deutlich hinterher. Hinzu kommen die Sparmaßnahmen beim Autobauer durch den Abgas-Skandal.

Weiter sagte Allofs: "Ich habe es ganz bewusst öffentlich gesagt, dass man sich Gedanken macht, wie dieser Club erfolgreich sein kann. Da muss man die richtigen Mittel einsetzen. Das ist etwas, was jetzt für uns ansteht." Der ebenfalls unter Druck geratene Manager hofft auf eine schnelle Entscheidung beim Konzern: "Ich rechne damit, dass es eine klare Aussage dazu gibt, das ist von großer Bedeutung."

In den vergangenen Jahren hatte der VfL stets für viel Geld teure Spieler verpflichtet, allein vor der aktuellen Saison wurden knapp 50 Millionen Euro in neue Profis investiert. Sollte VW sein Engagement kürzen, wären die Niedersachsen zu einer neuen Transferpolitik gezwungen. (dpa/mer)