Nach 18 verlustreichen Jahren hat der Autobauer Opel erstmals wieder einen Gewinn eingefahren. Das erste volle Geschäftsjahr unter Führung der neuen Konzernmutter PSA aus Frankreich endete mit einem operativen Gewinn von 859 Millionen Euro, wie PSA-Chef Carlos Tavaresberichtete. Aus der 2018er-Kennzahl sind aber Zinsen,Steuern und einmalige Sanierungskosten herausgerechnet. Ungeachtet der positiven Zahlen geht der Streit um die Zukunft der deutschen Standorte weiter.
Die frühere General-Motors-Tochter Opel hatte mit ihrer britischen Schwestermarke Vauxhall 1999 letztmals einen Jahresgewinn ausgewiesen und in der "dunklen Periode" rund 19 Milliarden Dollar Verlust angehäuft, wie Tavares betonte. Von August bis Dezember 2017 gab es noch einmal einen Verlust von 179 Millionen Euro.
PSA mit den Stamm-Marken Citroën, Peugeot und DS führt Opel seit August 2017. Opel habe mit seinem Sanierungsplan die Grundlage für eine nachhaltige Zukunft gelegt und werde "weiteres Potenzial freisetzen", erklärte der Konzernchef. Der Umsatz der Gruppe stieg um 18,9 Prozent auf 74 Milliarden Euro. Auf Opel entfiel ein Umsatz von 18,3 Milliarden Euro. Der Nettogewinn der PSA-Gruppewuchs um 40,4 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro.