Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will dem angeschlagenen Industriestandort Augsburg mit 100 Millionen Euro unter die Arme greifen. "Wir werden in Augsburg ein großes Zentrum für die Weiterentwicklung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz schaffen", sagte der CSU-Chef der "Augsburger Allgemeinen" (Montag). Zudem soll die schwäbische Stadt laut Söder mit dem Geld als Zentrum für die Weiterentwicklung von Wasserstoff als Kraftstoff gefördert werden.
Mehrere große Augsburger Unternehmen haben in den vergangenen Monaten Einschnitte wegen der Corona-Krise angekündigt. So will der in Augsburg ansässige Großmotorenhersteller MAN Energy Solutions 1650 Arbeitsplätze in Deutschland und 950 im Ausland streichen. Bei der Airbus-Tochter Premium Aerotec sind zudem am Unternehmenssitz in Augsburg rund 1000 Jobs und in Norddeutschland weitere 1800 Stellen gefährdet.
Das bayerische Kabinett will am Montag über die Auswirkungen der Corona-Krise auf Wirtschaft und Industrie in Bayern beraten. Im Zentrum steht die Autoindustrie mitsamt ihrer Zulieferbetriebe. Aber auch die in Schwaben stark vertretene Luft- und Raumfahrtindustrie soll gefördert werden. (dpa/swi)
Lesen Sie auch:
Corona-Krise: Söder glaubt weiter an die Auto-Kaufprämie
"Das letzte Prozent ist das Problem": Wettlauf der Hersteller und Tech-Firmen ums autonome Fahren
EXKLUSIV – Interview mit Iveco-Chef Gerrit Marx: "Beim Wasserstoff können wir in Führung gehen"
Aus dem Datencenter: