Die Kinder schaukeln, obwohl sie kaum sehen können, was vor ihnen ist. Der Spielplatz ist in so dichten Smog gehüllt, dass es aussieht, als würden sie durch die Dämmerung schwingen. In Wahrheit ist es helllichter Tag in der pakistanischen Millionenstadt Lahore. Nur sieht man die Sonne nicht.
InPakistans Provinzen Punjab und Multan sind amSonntag wegen des Smogs ein Mensch gestorben und sechs verletzt worden. Grund waren mehrere Autounfälle - die Sichtweite auf denStraßen war in dem dichten Nebel auf teils nur wenige Meter gesunken, wie das Nachrichtenportal "Geo News" berichtete. Die Krankenhäuser sind voll mit Patienten, die an Atemwegserkrankungen und Augeninfektionen leiden.
Nicht anders sieht es in der Hauptstadt des benachbartenIndiens aus. Die Luftqualität in Neu Delhi verschlechterte sich am Sonntag weiter, die meisten Messstationen der 17-Millionen-Metropole meldeten gesundheitsgefährdende Feinstaub-Werte. Die ohnehin sehr hohe Luftverschmutzung hatte sich in dervergangenen Woche deutlich verschlimmert. Viele Menschen trugen Atemmasken.
Die durchschnittliche Konzentration des PM10-Feinstaubs lag nach offiziellen Angaben mehr als 45 Mal über demHöchstwert, der laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahresdurchschnitt für die Gesundheit noch unbedenklich ist. Die Konzentration des noch gefährlicheren Feinstaubs PM2.5 ist nach den Zahlen des Regierungschefs im Durchschnitt diesen Monat sogar 75 Mal so hoch wie der Jahresdurchschnitt-Höchstwert der WHO.