Der 3D-Druck gilt als wichtige Technologie der Zukunft. Mit dem Verfahren können Werkstücke schnell, präzise und materialsparend hergestellt werden. Davon profitierte lange Zeit die SLM Solutions Group. Anlagen des börsennotierten Unternehmens aus Lübeck waren gefragt, das trieb Umsatz und Aktienkurs in die Höhe.
"Doch vor zwei Jahren war der erste Hype vorbei und unsere Umsätze brachen ein", sagt Daniela Wedemeyer, Kaufmännische Geschäftsführerin und Prokuristin von SLM Solutions. "Ein Grund dafür war auch die gescheiterte Übernahme durch General Electric." Aktuell beschäftigt SLM rund 400 Mitarbeiter, die meisten davon in Lübeck.
Auch mehrere Personalwechsel im Vorstand und ein Strategiestreit im Aufsichtsrat verunsicherten Kunden und Analysten. Zuletzt gab das Unternehmen im Juli eine Gewinnwarnung für das laufende Jahr heraus. Angesichts der nach wie vor schwachen Auftragslage sei eine Prognose zum Umsatz und zum Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen derzeit nicht möglich, hieß es.