Der Autovermieter Sixt hat im zweiten Quartal von einer anhaltend starken Nachfrage nach seinen Mietwagen in Europa und den USA profitiert. Dabei konnte Sixt höhere Mietpreise verlangen, weil Menschen nach zwei Jahren der Corona-Pandemie wieder deutlich mehr reisen und entsprechend auch öfter Mietwagen buchen. Außerdem ist das Fahrzeugangebot am Markt nach wie vor knapp, weil die Autobauer mit Produktionseinschränkungen zu kämpfen haben. Insgesamt entwickelten sich das Jahresviertel damit deutlich besser als Analysten im Schnitt auf dem Zettel hatten. An der Börse ging es für die seit März im MDax notierten Stammaktien von Sixt im frühen Handel um bis zu acht Prozent nach unten.
Der Erlös zwischen April und Juni legte im Vergleich zum Vorjahr um fast die Hälfte auf knapp 744 Millionen Euro zu, wie das Unternehmen mitteilte. Insbesondere in Südeuropa verzeichnete der Vorstand ein hohes Reiseaufkommen, nachdem in vielen Ländern coronabedingte Beschränkungen weggefallen sind. Trotz der Knappheit an verfügbaren Fahrzeugen habe das Management die Flotte erweitern können, hieß es. Faktisch gingen die Investitionen aber bei der Fahrzeuganzahl um rund 44 Prozent zurück, und auch das Investitionsvolumen war rückläufig.