Der Autovermieter Sixt schließt rote Zahlen für das Gesamtjahr nicht mehr aus. Mit einer Verkleinerung der Flotte, Kurzarbeit und Stellenabbau ist das das Unternehmen im dritten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt. Aber "die Nachfrage geht stetig zurück", sagte Vorstandschef Erich Sixt.
Bei Flug- und Geschäftsreisen herrsche Flaute. Er habe inzwischen die Sorge, dass die staatlichen Corona-Beschränkungen Ende November eher noch verschärft werden. "Einen Verlust kann ich nicht ausschließen", sagte Sixt mit Blick auf die nächsten, "zweifellos anspruchsvollen Monate". Es wäre der erste Jahresverlust in der Firmengeschichte. Mit 1,4 Milliarden Euro Eigenkapital, 500 Millionen Euro Bankguthaben und bei weitem nicht ausgeschöpften Krediten stehe sein Unternehmen - im Gegensatz zur angeschlagenen Konkurrenz - jedoch so solide da, "dass wir noch jahrelang Verluste machen könnten".
Zu Berichten über einen möglichen Einstieg von VW bei der Sixt SE sagte der 76-jährige Firmenpatriarch: "Das Unternehmen ist mein Leben. Das würde ich niemals verkaufen." Er habe immer Wert darauf gelegt, dass seine Familie die Kontrolle über das Geschäft behalte, und freue sich, dass mit seinen beiden Söhnen im Vorstand "jetzt die vierte Generation erfolgreich tätig ist".