Deutschlands größter Autovermieter Sixt schreibt im Kerngeschäft rote Zahlen und hat bereits "ein verheerendes zweites Quartal eingeplant", will aber das Jahr trotzdem mit einem Gewinn abschließen. "Im zweiten Halbjahr zieht es wieder an. Alle Anzeichen deuten darauf hin", sagte Vorstandschef Erich Sixt am Mittwoch. Er plane weder Stellen abzubauen noch Stationen zu schließen.
An der Börse gab das im Nebenwerteindex SDax notierte Papier am frühen Nachmittag mit dem Markt um knapp ein Prozent nach. Analysten äußerten sich tendenziell aber positiv. Der Autovermieter habe bestätigt, im Gesamtjahr einen Vorsteuergewinn anzustreben, lobte etwa Analyst Christian Obst von der Baader Bank. Er sehe zudem gute Chancen für das Unternehmen, der Konkurrenz Marktanteile abzunehmen.
"Wir holen die Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zurück, sobald die Nachfrage wieder da ist", sagte Erich Sixt bei einer Telefonkonferenz. Die Nachfrage von Geschäfts- und Flottenkunden sei sehr schwach, aber die Nachfrage von Privatkunden in Stadtfilialen und beim Carsharing sei jetzt wieder auf Vor-Corona-Niveau. Im Inland sehe er "noch keine Trendwende", aber die Reservierungen nähmen zu.