Der Chipzulieferer Siltronic blickt nach einem überraschend guten ersten Halbjahr vorsichtig auf die kommenden Monate. "Die weiteren Auswirkungen der Corona-Pandemie sind nicht absehbar, gerade wenn sich in Staaten wie den USA die Zahl der Infizierten weiter erhöhen sollte und generell das Risiko einer zweiten Welle steigt", sagte Konzernchef Christoph von Plotho laut Mitteilung zu den Zahlen für das zweite Quartal am Donnerstag in München.
Die Aktie geriet am Vormittag unter Druck, obwohl das Unternehmen zwischen April und Ende Juni dank des ungebrochenen Wachstums des Cloud-Computings und des Trends zum Homeoffice besser abgeschnitten hatte als von Analysten erwartet.
So profitierten Chipkonzerne, die die Wafer von Siltronic weiterverarbeiten, zuletzt von der Nachfrage nach IT-Diensten und Speicherplatz im Internet. Wafer– also runde Halbleiterrohlinge– wie Siltronic sie herstellt, waren zuletzt gefragt.
Der Umsatz der Beteiligung von Wacker Chemie stieg denn auch im zweiten Quartal im Vergleich zum ersten Jahresviertel um 7,7 Prozent auf 323,1 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wuchs um 19 Prozent auf 100,4 Millionen Euro und unter dem Strich blieb mit 60,8 Millionen Euro fast ein Drittel mehr hängen als zum Jahresstart.