Der Hersteller von Halbleiterwafern Siltronicgeht vor dem Hintergrund politischer Unsicherheiten wie dem Handelsstreit zwischen den USA und China vorsichtig ins neue Jahr. Zu den nicht vollständig gelösten Zollstreits und den Spannungen im Mittleren Osten kämen hohe Lagerbestände bei Kunden, die auf der Nachfrage lasteten, wie der MDax-Konzern mitteilte. Analysten hatten aber schon zuletzt mit einem schwachen Jahresstart gerechnet. Zudem lief es im Schlussquartal 2019 etwas besser als gedacht. Nach anfänglichen Verlusten drehte der Aktienkurs denn auch schnell in die Gewinnzone.
Zwar gebe es Signale einer höheren Nachfrage nach Logikchips, doch könnte gleichzeitig eine Nachfrageerholung seitens der Speicherchip-Hersteller aufgrund erhöhter Lagerbestände an Rohwafern noch länger auf sich warten lassen, hieß es weiter. Damit könnte sich also die trägere Geschäftsentwicklung des Jahres 2019 zunächst fortsetzen.
Analyst Florian Treisch von der Commerzbank hatte erst vor wenigen Tagen darauf hingewiesen, dass wegen nach wie vor eher hoher Lagerbestände in der Chipbranche eine Nachfragebelebung vor dem zweiten Halbjahr eher unwahrscheinlich erscheine und die Preise zudem unter Druck stünden.