Der frühere SPD-Vorsitzende und Vizekanzler Sigmar Gabriel will nicht Cheflobbyist der deutschen Autoindustrie werden. Er habe "nach reiflicher Überlegung und aufgrund anderer Aufgaben" entschieden, dass er für diese Aufgabe nicht zur Verfügung stehe, teilte Gabriel dem "Tagesspiegel", dem "Handelsblatt" und dem "Spiegel" mit. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) wollte die Berichte am Dienstag nicht kommentierten.
"In den letzten Wochen ist mein Name öffentlich im Zusammenhang mit der Nachfolge im Amt des Präsidenten des VDA genannt worden", zitierte das "Handelsblatt" Gabriel weiter. Es sei eine spannende und herausfordernde Aufgabe, die Automobilwirtschaft gerade in einer Zeit großer Umbrüche zu begleiten, heißt es auch beim "Tagesspiegel". "Ich empfinde es deshalb auch als Ausdruck großen Vertrauens, dass Vertreter dieses für Deutschland so wichtigen Industriezweiges mir die Aufgabe als Präsident des VDA zutrauen", so der frühere Wirtschafts- und Außenminister.