Das Land Hessen beauftragte den Münchner Konzern mit dem Bau einer Oberleitungsanlage auf einer zehn Kilometer langen Strecke zwischen dem Frankfurter Flughafen und Darmstadt. Das Bundesumweltministerium fördert das Projekt.Ausgangspunkt ist die Frage, wie der wachsende Güterverkehr ohne steigende Umweltbelastung bewältigt werden kann.
Auf der Autobahn A5 zwischen den Anschlussstellen Zeppelinheim/Cargo City Süd des Frankfurter Flughafens und Darmstadt/Weiterstadt soll die Oberleitung bis Ende 2018 errichtet werden.
Damit werde der sogenannte eHighway erstmals auf einer öffentlichen Straße in Deutschland erprobt. In Schweden laufen solche Tests laut einer Sprecherin schon und in Kalifornien in den USA befinde sich ein System im Bau.
Als großer Spieler in der Bahntechnik nutzt Siemens sein Wissen nun auch für den Straßenverkehr. Siemens übernehme Planung, Bau und optional auch die Instandhaltung der Anlage bei Frankfurt. Finanzielle Details wurden nicht genannt.
Anders als Akkus ermöglicht Strom aus der Oberleitung Fahrten über lange Strecken. Wie bei der Bahn müssen für die speziellen Lkw entlang der Straße Strommasten aufgestellt werden. Vom Ende der elektrifizierten Strecke bis zum Ziel fahren die Lastwagen mit einem Hybridmotor. Siemens zufolge sind Oberleitungs-Lastwagen im Vergleich zu Verbrennungsmotoren doppelt so effizient. Das bedeute nicht nur eine Halbierung des Energieverbrauchs, sondern auch eine Verringerung der lokalen Luftverschmutzung (dpa/dpa-afx/ree)
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