Im Diesel-Betrugsprozess gegen vier frühere Manager und Ingenieure des Volkswagen-Konzerns hat die Verteidigung das Fehlen von Ex-Konzernchef Martin Winterkorn scharf kritisiert. "Sich der Verantwortung für das eigene Handeln zu stellen, sieht anders aus", sagte ein Verteidiger am Donnerstag. Vor dem Landgericht Braunschweig hatte der Strafprozess in der VW-Dieselaffäre ohne den 74-jährigen Winterkorn begonnen. Sein Verfahren ist aus gesundheitlichen Gründen "zur gesonderten Verhandlung und Entscheidung" abgetrennt.
"Es bleibt unklar, ob es zu einem Verfahren gegen Herrn Winterkorn überhaupt kommt", sagte ein Verteidiger. Gegen die Abtrennung des Winterkorn-Teils legte die Staatsanwalt zwar Beschwerde ein, eine Entscheidung dazu vom Oberlandesgericht wird aber nicht vor Ende September erwartet.