Wiesbaden. Der mitten im Umbau steckende Kohlenstoffspezialist SGL Group hat das abgelaufene Jahr operativ mit einem kleinen Plus abgeschlossen. 2014 sei vorläufigen Berechnungen zufolge ein kleines einstelliges positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) erzielt worden, teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Unter Einbeziehung von Sonderbelastungen dürfte sich der Jahresfehlbetrag aber nur von 317 auf etwa 250 Millionen Euro verringern.
So muss SGL auf die zum Verkauf stehende Hitco Carbon Composites nach einem aktuellen Bewertungsgutachten Abschreibungen vornehmen. Zudem dürften die Restrukturierungsaufwendungen höher ausfallen als der bisher angenommene mittlere zweistellige Millionenbetrag. Zusätzliche Restrukturierungsaufwendungen und Wertberichtigungen zusammen belasten SGL mit etwa 105 Millionen Euro. Im nachbörslichen Handel gab es zunächst keine sichtbare Reaktion auf die Mitteilung.
SGL-Chef Jürgen Köhler saniert den Konzern unter Aufsicht der BMW-Großaktionärin Susanne Klatten, die direkt oder indirekt mehr als 40 Prozent an SGL kontrolliert. Für BMW und andere Auto- und Flugzeughersteller gelten die ultraleichten Karbonfasern als spritsparender Werkstoff der Zukunft. (dpa-AFX/gem)