Die Zulassung als normaler Pkw kann steuerlich die günstigste Lösung sein, allerdings nur bei klein motorisierten Klassikern. "Ab einem Hubraum mit mehr als 700 ccm wird die ganzjährige reguläre Zulassung eines Pkw-Oldtimers teurer, als es mit einem H-Kennzeichen wäre", so ADAC-Fachmann Reichert.
Allerdings garantiert nur das als Oldtimer-Kennzeichen bekannte H-Kennzeichen die freie Fahrt in Umweltzonen. Voraussetzung dafür ist, dass das Auto vor mindestens 30 Jahren erstmals in den Verkehr gekommen ist. Auch ein Oldtimer-Gutachten einer Prüforganisation wie Dekra, GTÜ, KÜS oder TÜV ist nötig, die es als historisches Kulturgut einstuft.
Der Steuersatz für das H-Kennzeichen liegt bei jährlich pauschal knapp 192 Euro. Ein Saison-Kennzeichen dagegen kann sich bei Autos rentieren, die nicht das ganze Jahr bewegt werden –etwa Cabrios und Roadster. Ab Oktober 2017 besteht laut ACE die Möglichkeit, Saisonkennzeichen und H-Kennzeichen zu kombinieren –so sind weitere Einsparungen bei der Steuer möglich.
"Auch die Versicherungsbeiträge sind für Oldtimer oft günstig, wenn man sie als Zweitwagen nutzt", sagt Mühlich. Hier sollten Oldie-Fahrer mehrere Angebote einholen: "Manche Versicherungen erkennen sogar eine Jahreskarte des ÖPNV als 'Erstwagen' an." / Von Stefan Weißenborn, dpa
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