Wolfsburg. Als hätte der VW-Konzern derzeit noch nicht genug Probleme mit der Abgas-Affäre, stehen jetzt auch noch die Verhandlungen um den Haustarifvertrag vor der Tür. Und die Gewerkschaft hat bereits klargemacht, dass sie mindestens eine Lohnerhöhung in Höhe des Flächentarifvertrags fordern wird. Dort gehen die Arbeitnehmer mit einer Forderung von fünf Prozent Erhöhung in die Verhandlungen. Zugeständnisse aufgrund der schwierigen Situation des Unternehmens lehnt die Gewerkschaft ab.
Die Arbeitgeberseite hofft auf Kompromissbereitschaft, aber Betriebsratschef Bernd Osterloh machte bereits klar: "Wir als Beschäftigte werden nicht die Zeche für "Diesel-Gate" zahlen", sagte er beim internen Teil einer VW-Betriebsversammlung. Während es im Flächentarifvertrag in diesem Jahr nur um eine Lohnerhöhung geht, wird bei VW auch über die Fortführung der Altersteilzeit verhandelt. Auch hier zeigt sich Osterloh kompromisslos: "Kommen Sie nicht auf die Idee, dass wir bereit wären, für die Fortführung oder die Ausweitung der Altersteilzeit auch nur einen Cent Beitrag zu leisten. Das können Sie vergessen."