Stuttgart/Ingolstadt. Für Porsche sah 2015 lange nach einemJahr auf der Überholspur aus – doch inzwischen ist man mit drin imDiesel-Schlamassel. Eigentlich liefen die Geschäfte sehr gut, immer wieder verkündete der Sport- und Geländewagenbauer Rekordzahlen. Selbst als der Betrug der Konzernmutter VW ans Licht kam, zeigten sich die Stuttgarter demonstrativ gut gelaunt.
Damit könne man gar nichts zu tun haben, schließlich habe man kleine Dieselmotoren gar nicht imProgramm. Dass der bisherige Chef Matthias Müller nun VW-Chef geworden ist, belege zudem den hohenStellenwert vonPorsche im Volkswagen-Konzern, fügten sie stolz hinzu.
Aber seit einemMonat ist Schluss mit lustig. In denUSA hat Porsche zwischen 2012 und 2015 mindestens 13.000 Cayenne-Geländewagen ausgeliefert, die nach den dortigenRegeln eine unerlaubte Software an Bord haben. Diebetreffenden 3,0-Liter-Dieselantriebe wurden von Audi hergestellt – Porsche setzt beiEigenfabrikaten auf Benziner.