Die Schweizer Verbraucherschutz-Stiftung SKS hat wegen der Abgas-Manipulationen gegen VW und dessen Generalimporteur Amag in Zürich Klage eingereicht. Rund 180 000 VW-Fahrer sollen nach ihrem Willen bis zu 7000 Franken (gut 6100 Euro) Schadenersatz erhalten, wie die Stiftung am Donnerstag mitteilte. Der Vorwurf lautet auf Irreführung. VW und Amag hätten die Käufer widerrechtlich getäuscht.
Da es nach Schweizer Recht keine Sammelklagen wie etwa in den USA gibt, setze die Stiftung zunächst auf eine sogenannte Verbandsklage. Richter sollen dabei feststellen, ob mit den Abgasmanipulationen schweizerisches Recht verletzt wurde. Bei einem positiven Bescheid folge die eigentliche Klage auf Schadenersatz, erklärte Geschäftsführerin Sara Stalder.
Die Amag hatte die Vorwürfe schon in der vergangenen Woche zurückgewiesen. Weder liege eine widerrechtliche Täuschung vor, noch sei den Fahrern tatsächlich ein Schaden entstanden. Die Amag habe selbst erst im September 2015 aus den Medien von der "Dieselthematik" gehört und den Verkauf möglicherweise betroffener Neuwagen sofort gestoppt. (dpa/swi)
Lesen Sie auch:
Dieselmarkt im August 2017: Nicht alle Marken leiden unter Dieselgate
+++ Der Automobilwoche Diesel-Ticker ++++: Was Sie zur Diesel-Debatte wissen müssen
Blaue Plakette: Baden-Württemberg prüft Einführung auf eigene Faust
Im Datencenter:
Veränderung der DieselZulassungen in Deutschland im August 2017