Für das laufende Geschäftsjahr peilt das Unternehmen eine um Sondereffekte bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern zwischen 5 und 7 Prozent an, wie es am Montagabend in Herzogenaurach mitgeteilt hatte. Vor Ein- und Auszahlungen für Übernahmen und Verkäufe von Unternehmensteilen strebt das Management um Chef Klaus Rosenfeld einen freien Mittelzufluss von mehr als 250 Millionen Euro an, der damit aber deutlich unter dem Vorjahreswert von 523 Millionen Euro bleiben dürfte. Deutlich soll der Umsatz vor allem in der Industriesparte anziehen. Bei der Marge geht der Konzern allerdings in allen Segmenten von schlechteren Werten aus als im Vorjahr.
Ursprünglich hatte sich Schaeffler zum Ziel gesetzt, den Umsatz in diesem Jahr um 7 bis 9 Prozent zu steigern und eine bereinigte operative Marge von 6 bis 8 Prozent zu erzielen. Diese Ziele kassierte das Unternehmen im März wieder ein. Von Bloomberg befragte Analysten rechneten zuletzt mit rund 6 Prozent Umsatzwachstum in diesem Jahr und einer operativen Marge von etwas mehr als 7 Prozent.
"Wir glauben, das Unternehmen setzt mit seiner Prognose erneut die Untergrenze für das laufende Jahr", schreibt Analyst Jose Asumendi von der US-Bank JPMorgan. Insbesondere gelte das für die erwartete Marge für das Geschäft mit Autoteilen. Asumendi zufolge liegen die Erwartungen am Markt an der oberen Grenze von Schaefflers Prognose - das hält der Analyst für realistisch.