Ein schwächelndes Kerngeschäft und die weiter hohen Ausgaben schlagen sich beim Autobauer Daimler zu Jahresbeginn in der Bilanz nieder. Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn musste der Konzern in den ersten drei Monaten Einbußen im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen.
"Das Erreichen der Ziele für 2019 ist nach dem ersten Quartal nicht einfacher geworden", räumte Vorstandschef Dieter Zetsche am Freitag in Stuttgart ein. Zwar hält der Konzern an seinen im Februar verkündeten Erwartungen fest. Dafür seien aber "große Kraftanstrengungen und ein fokussierter Mitteleinsatz" in diesem und in den kommenden Jahren unumgänglich. Für Zetsche ist es die letzte Quartalsbilanz als Vorstandschef. Der 65-Jährige übergibt den Posten in knapp einem Monat an seinen Nachfolger Ola Källenius.
Daimler hatte im ersten Quartal weltweit mit schwächelnden Verkaufszahlen zu kämpfen. Gleichzeitig muss der Konzern weiter viel Geld in neue Modelle und Technologien stecken. Dazu kommen ein teurer Konzernumbau, gestiegene Rohstoff- und Materialpreise sowie Probleme unter anderem mit Lieferengpässen, die ebenfalls viel Geld kosten.
So ging der Umsatz immerhin nur leicht von 39,8 Milliarden Euro im ersten Quartal 2018 auf nun 39,7 Milliarden Euro zurück. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern rutschte wie von Experten erwartet um 16 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro ab.
Unter dem Strich fiel der Rückgang deutlicher aus: Rund 2,10 Milliarden Euro Gewinn bedeuten ein Minus von 7,5 Prozent. Damit könne und wolle sich Daimler nicht zufriedengeben, betonten Zetsche und sein Finanzchef Bodo Uebber, der den Konzern ebenfalls nach der Hauptversammlung am 22. Mai verlässt.
Den Jahresausblick für das operative Konzernergebnis bestätigte der Dax-Konzern allerdings.