Eine schwache Nachfrage aus dem Ausland hat die deutsche Industrie im Mai belastet. Die Unternehmen erhielten wesentlich weniger Aufträge als im Vormonat. Die Bestellungen seien gegenüber April um 3,7 Prozent gefallen, teilte das Statistische Bundesamt mit. Analysten hatten dagegen mit einem Zuwachs von im Schnitt 0,9 Prozent gerechnet.
Vor allem die schwache Auslandsnachfrage belastete die Gesamtnachfrage. Von außerhalb der Eurozone kamen 9,3 Prozent weniger Bestellungen, aus dem Euroraum wurden 2,3 Prozent weniger Bestellungen aufgegeben. Die Inlandsnachfrage stieg hingegen um 0,9 Prozent.
Nach Produktkategorien gab die Nachfrage nach Investitions- und Vorleistungsgütern deutlich nach. Die Aufträge für Konsumgüter stieg dagegen. Großaufträge hatten keinen nennenswerten Einfluss auf die Gesamtentwicklung, da der Bestellrückgang ohne die Komponente ähnlich schwach ausfiel wie unter Berücksichtigung großvolumiger Aufträge.