Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) befürwortet neue Hilfen für die Autoindustrie in der Corona-Krise, wenn sich die Förderung auf klimaschonende Fahrzeuge konzentriert. Umweltschützer unterstützen dies, auch der deutsche Autoteile-Handel sieht mögliche pauschale Subventionen für alle Modelle kritisch.
"Eine Innovationsprämie für Autohersteller zur Förderung von Autos mit alternativen Antrieben kann ich mir gut vorstellen", sagte Schulze dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag). "Sinnvoll wären etwa auch Prämien für die Autoflotten sozialer Dienste, die auf Elektroautos umsteigen." Es gibt eine Debatte darüber, welche Art von Wagen etwa über neue Kaufanreize bezuschusst werden könnte.
Der Verkehrsexperte von Greenpeace, Benjamin Gehrs, sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Wenn die Bundesregierung mitten im fundamentalsten Branchenumbruch der Automobilgeschichte alte Antriebe fördert, verwechselt sie Gaspedal mit Bremse." Inmitten des Wandels zur E-Mobilität könnten "die deutschen Hersteller ihren Rückstand in der Mobilitätswende und beim Klimaschutz nur aufholen, wenn jetzt alle Mittel gezielt in den Ausbau sauberer Mobilitätslösungen fließen". Das müsse auch im Angesicht der Corona-Krise so bleiben.