Der überraschend deutliche Rückgang des deutschen Treibhausgas-Ausstoßes ist aus Sicht von Bundesumweltministerin Svenja Schulze auch ein Verdienst der Politik. Die Bundesregierung habe in den vergangenen Jahren erste Braunkohleblöcke aus der regulären Stromproduktion genommen, sagte die SPD-Politikerin. Die Reform des Emissionshandels in der EU habe Kohlestrom teurer gemacht, mit den erneuerbaren Energien habe man Alternativen geschaffen. Jetzt müsse die Koalition die gesetzlichen Weiterentwicklungen zum Ausbau der Wind- und Sonnenergie schaffen.
Einer Auswertung der Denkfabrik Agora Energiewende zufolge wurden in Deutschland 2019 mehr als 50 Millionen Tonnen weniger Kohlendioxid (CO2) ausgestoßen als im Jahr zuvor. Seit 1990 ist der Treibhausgas-Ausstoß demnach insgesamt um 35 Prozent zurückgegangen. Bis Ende dieses Jahres sollen es eigentlich 40 Prozent sein. Der Auswertung zufolge kam die Treibhausgas-Reduktion fast nur aus dem Stromsektor. Im Verkehr seien die Emissionen gestiegen, hieß es.