Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat die Vorschläge von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz für eine Quote für Elektroautos in Europa begrüßt. "Die Einführung einer Elektromobilitätsquote in der EU ist richtig und wird uns endlich auf Zukunftskurs bringen. Ich bin sicher, dass die Kommission einen Vorschlag für die künftigen CO2-Grenzwerte vorlegen wird, in dem auch eine E-Quote enthalten sein wird", sagte die SPD-Politikerin am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Anders seien die Klimaschutzziele in der EU für den Verkehr gar nicht zu erreichen.
Schulz' Fünf-Punkte-Plan zur Zukunft des Autos, über den zunächst die "Süddeutsche Zeitung" berichtete, bestätige alle ihre Forderungen, sagte Hendricks. "Nachrüstungen auch über Software-Updates hinaus, Trennung von Typgenehmigung und Kontrollen in zwei Behörden und vor allem die konsequente Ausrichtung auf Elektromobilität." Anfang September sei darüber ein Gespräch mit dem französischen Umweltministerium geplant.
Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) teilte mit, eine E-Auto-Quote in der EU könnte den Druck auf die Hersteller erhöhen, "bedarfsgerechte Elektro-Autos anzubieten." Bei einem zweiten Dieselgipfel im Herbst würden die Fortschritte bei den Autobauern überprüft, um den Druck aufrecht zu erhalten. Die Wirtschaftsministerin sprach davon, dass Deutschlands erfolgreichste Branche, die Autoindustrie, vor einem Scheideweg stehe. „Schafft sie es, uns saubere, zuverlässige und nachhaltige Mobilität anzubieten, ist mir um Deutschland als Autoland Nummer eins nicht bange.“ Die Sozialdemokratin erinnerte an den hohen Rang, den Innovation und Qualität für das Gütesiegel „Made in Germany“ spiele. (dpa/swi/ree)
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