SPD-Kanzlerkandidat und Finanzminister Olaf Scholz hat der Stahlbranche die Unterstützung der Bundesregierung beim Umbau hin zu einer klimaneutralen Produktion zugesichert. Die Weichen für die Zukunft der deutschen Stahlbranche würden jetzt gestellt, sagte Scholz am Dienstag beim Besuch der Arcelormittal-Hütte in Bremen. Es gebe eine Nachfrage nach einer klimaneutralen Stahlproduktion. Nun müsse es schnell gehen. Zugleich betonte Scholz, dass die Branche sich beim Umbau auf ein ausreichendes Energieangebot verlassen können müsse.
Scholz lobte das Konzept von Arcelormittal, wonach in den beiden Flachstahlwerken in Bremen und im brandenburgischen Eisenhüttenstadt noch vor 2030 rund 3,5 Millionen Tonnen Stahl klimaneutral produziert und so jährlich über fünf Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden sollen. Das Konzept sei beeindruckend und werde von der Bundesregierung unterstützt, so Scholz. Der Standort mit rund 3500 Beschäftigten ist bislang für rund 50 Prozent des CO2-Ausstoßes des Bundeslandes Bremen verantwortlich.
Scholz hatte am Vormittag in Bremen auch das Airbuswerk besucht und dort an einer Betriebsversammlung teilgenommen. Airbus hatte im April unter anderem wegen der Folgen der Pandemie eine Neuaufstellung der Flugzeugproduktion in Deutschland und Frankreich angekündigt. Dazu sollen in beiden Ländern jeweils neue Unternehmen gegründet werden, die vollständig zu Airbus gehören. (dpa/swi)
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