Das Verkehrsministerium will den Klimaschutz im Verkehr mit einem Milliarden-Paket voranbringen. Das geht aus einem Entwurf für ein Papier hervor, mit dem das Ministerium in die entscheidenden Beratungen im Klimakabinett der Bundesregierung gehen will. Darin werden bereits bekannte Vorschläge von Ressortchef Andreas Scheuer (CSU) konkretisiert. Vorgesehen sind eine massive Verlagerung von Verkehr auf die Schiene, ein Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, der Wechsel auf alternative Antriebe bei Autos und Nutzfahrzeugen sowie ein stärkerer Einsatz alternativer Kraftstoffe.
Der Deutschen Presse-Agentur lag der Entwurf am Freitag vor. Zuerst hatte die "Süddeutsche Zeitung" darüber berichtet. Ein Sprecher Scheuers sprach von einem Arbeitspapier, das Zwischenstände wiedergebe. Am 20. September will das Klimakabinett eine Strategie vorlegen, damit Deutschland die Klimaziele bis 2030 einhält. Vor allem der Verkehrsbereich muss liefern.
Scheuer hatte Ende Juni mehr als 50 Maßnahmen vorgeschlagen, um die klimaschädlichen CO2-Emissionen des Autoverkehrs zu senken. Dem Vernehmen nach handelt es sich aber noch nicht um das finale Papier. Der Umweltverband BUND sprach von einer Summe von insgesamt mehr als 75 Milliarden Euro bis 2030, die Scheuers Maßnahmen kosten würden.