Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat infolge der Corona-Krise vor Übernahme-Angriffen auf deutsche Infrastruktur- und Mobilitätsfirmen gewarnt. "Wir haben nicht nur einen viralen Angriff. Wir könnten auch einen Wirtschaftsangriff danach erleben", sagte Scheuer der "Süddeutschen Zeitung". Finanziell geschwächte Firmen könnten ins Visier internationaler Investoren geraten.
"Es gibt weltweites Interesse an erfolgreichen deutschen Unternehmen auch in der Mobilität und der Infrastruktur." Er sei bereits in Gesprächen mit anderen Ministern und Ministerien, sagte Scheuer und kündigte Gegenmaßnahmen an: "Wir wollen dafür sorgen, dass wir diese Pläne von außen abwehren. Es geht darum, Wirtschaftskraft in Deutschland nach der Krise zu sichern."
Das Kabinett will am Montag einen Rettungsfonds auf den Weg bringen, der auch eine Beteiligung an in Not geratenen Großunternehmen vorsieht.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hatte bereits gesagt, er wolle in der Corona-Krise einen "Ausverkauf" deutscher Wirtschafts- und Industrieinteressen verhindern. Altmaier hatte am Freitag der Deutschen Presse-Agentur gesagt: "Dabei darf es keine Tabus geben. Vorübergehende und zeitlich begrenzte Staatshilfen, bis hin zu Beteiligungen und Übernahmen müssen möglich sein." (dpa/os)
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