Mit mehr Lkw-Parkplätzen und digitalen Helfern will Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) Lastwagen-Fahrern das Ansteuern von Ruheplätzen erleichtern. Die Bundesanstalt für Straßenwesen erstelle ein Konzept für ein bundeseinheitliches Lkw-Parkleitsystem auf Autobahnen, teilte das Verkehrsministerium mit. Bisher gebe es nur für einzelne Rastanlagen Informationen über freie Parkplätze. Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung berichtet.
In diesem Jahr werde das Ministerium mit den Ländern mit der Fortschreibung des sogenannten Netzkonzeptes für Lkw-Parken beginnen. Dabei soll geprüft werden, ob das Kolonnen- und Kompaktparken erweitert werden kann. Dabei geben Lkw-Fahrer bei der Ankunft am Parkplatz ihre geplante Abfahrtszeit ein und bekommen einen Parkplatz zugewiesen, so dass sie viel enger parken können als sonst.
100 Millionen Euro seien 2020 für den Bau von Rastanlagen an Bundesautobahnen eingeplant, hieß es weiter. Das entspricht ungefähr den Ausgaben der vergangenen Jahre: In den vergangenen zwölf Jahren wurden demnach mehr als 1,2 Milliarden Euro investiert. Zudem werde eine neue Förderrichtlinie für Lkw-Stellplätze privater Investoren in der Nähe von Autobahnen erarbeitet. Solche Autohöfe werden bisher von privaten Investoren gebaut. Das zu fördern kann nach Einschätzung des Verkehrsministeriums ein "wichtiger Baustein" sein, um das Problem fehlender Lkw-Parkplätze zu lösen.