Immer mehr E-Scooter sind in den Städten unterwegs - und die Probleme nehmen zu. Auf Bürgersteigen abgestellte Elektro-Tretroller behindern Fußgänger, Meldungen über Unfälle häufen sich, Fahrer sind betrunken unterwegs. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat die Kommunen nun zu einem härteren Durchgreifen aufgerufen. "Um den Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmer jederzeit zu gewährleisten, sind wir dabei auf die Mitwirkung der Städte und Kommunen angewiesen", heißt es in einem Brief des CSU-Politikers an den Präsidenten des Deutschen Städtetags, den Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD).
Das Schreiben lag der Deutschen Presse-Agentur vor. Zuvor hatten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe darüber berichtet. Scheuer schreibt, in der entsprechenden Verordnung seien für bestimmte Verstöße Sanktionsmöglichkeiten vorgesehen - beispielsweise für die Mitnahme von Personen oder wenn E-Scooter-Fahrer auf Gehwegen oder in Fußgängerzonen fahren. Er bittet die Kommunen, die Möglichkeiten "für eine sichere und sachgemäße Nutzung in vollem Rahmen" auszuschöpfen.
Bei Verstößen sind unterschiedliche Bußgelder fällig. Nach ADAC-Angaben kostet etwa das Fahren mit einem E-Tretroller auf dem Gehweg bis zu 30 Euro. Das Fahren ohne eine Betriebserlaubnis kostet 70 Euro.
"Die sonstigen Grundregeln des Straßenverkehrs gelten selbstverständlich ebenfalls für Elektrokleinstfahrzeuge", heißt es in dem Schreiben Scheuers weiter. Das bedeute insbesondere, dass die Bußgeld- und Strafvorschriften über das Führen eines Fahrzeugs unter Alkoholeinfluss auch bei E-Tretrollern anzuwenden seien.