Die vorgesehene Verschärfung bei Abgas-Messungen für Dieselautos reicht einer Studie zufolge nicht aus, um den Ausstoß von Stickoxiden in die Nähe der Grenzwerte zu drücken. Die Emissionen könnten nach Einführung der Tests unter echten Fahrbedingungen die Werte der Euro-6-Norm weiter um das Dreifache überschreiten, ergaben am Freitag veröffentlichte Berechnungen des Forscherverbunds ICCT.
Die Organisation, die eine große Rolle beim Aufdecken des Abgas-Skandals bei Volkswagen gespielt hat, empfiehlt daher weitere Verschärfungen für Neuwagen, etwa "stichprobenartige Nachtests der Abgasemissionen von Fahrzeugen im Alltagsbetrieb". Das entspricht den Plänen der EU-Kommission.
Damit könne der Ausstoß der für Menschen gefährlichen Stickoxide laut der Studie bis zum Jahr 2022 auf das 1,2-fache der Euro-6-Norm gesenkt werden.