Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler rechnet im laufenden Jahr mit einem bestenfalls stabilen Umsatz und einem weiteren Gewinnrückgang. Aber die Coronaseuche sei nur eine vorübergehende Krise und nicht vergleichbar mit den Strukturanpassungen der vergangenen Jahre, betonte Vorstandschef Klaus Rosenfeld. "Kurzarbeit anzumelden, haben wir nicht vor", sagte er. "Keine unserer Lieferketten ist in irgendeiner Form beeinträchtigt."
Alle Schaeffler-Werke in China seien wieder in Betrieb, die Kapazität sei zu 80 Prozent ausgelastet. Der Markt dort dürfte sich im zweiten Halbjahr wieder erholen. Bei Mailand habe Schaeffler eine Fabrik für Auto-Wasserpumpen - die Produktion laufe, könnte notfalls aber auch kurzfristig verlagert werden, sagte Rosenfeld.
Im vergangenen Jahr konnte Schaeffler den Umsatz zwar stabil halten bei 14,4 Milliarden Euro - die stärkere Nachfrage von Windrad- und Zugherstellern glich den Rückgang der Nachfrage von Autobauern aus. Aber der Gewinn halbierte sich auf 428 Millionen Euro. Der Abbau von weltweit 4700 Stellen und Rückstellungen für den geplanten Abbau von weiteren 1300 Stellen nur in Deutschland belasteten das Ergebnis. Momentan beschäftigt Schaeffler in Deutschland noch rund 30.000 Mitarbeiter.