Nach einem schwierigen ersten Halbjahr geben die vorläufigen Zahlen des dritten Quartals dem von der Corona-Krise gebeutelten Auto- und IndustriezuliefererSchaefflerwieder Anlass zur Hoffnung. Vor allem eine besser als erwartete Umsatzentwicklung im bedeutenden chinesischen Markt gab dem SDax-Konzern aus dem fränkischen Herzogenaurach im dritten Quartal wieder Auftrieb. Dennoch verwies Schaeffler darauf, dass das Marktumfeld weiterhin von Unsicherheit geprägt sei.
Am Kapitalmarkt sorgten die Nachrichten doch nur kurz für Erleichterung. Die Schaeffler-Vorzugsaktie lag kurz nach Handelsbeginn rund 4,7 Prozent im Plus, büßte ihre Gewinne danach aber nahezu wieder ein und gewann zuletzt noch rund 0,8 Prozent. Im laufenden Jahr haben die Titel 40 Prozent an Wert verloren, in den zurückliegenden fünf Jahren sieht es mit einem Minus von fast 60 Prozent noch schlechter aus.
Zwar waren die Erlöse auf währungsbereinigter Basis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit einem Minus von 2,6 Prozent auf rund 3,4 Milliarden Euro leicht rückläufig. Doch zeigten sie gegenüber der ersten Jahreshälfte eine deutliche Erholung. Die um Sondereffekte bereinigte Marge des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) lag mit 9,4 Prozent sogar um 0,3 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Schaeffler begründete dies neben der positiven Entwicklung in China auch damit, dass die zu Jahresbeginn im Zuge der Pandemie eingeleiteten Sparmaßnahmen Wirkung zeigten.Vorstandschef Klaus Rosenfeld sagte dem "Handelsblatt": "China zieht weiter an und damit den ganzen Markt nach oben." Allerdings bleibe die Lage weiter sehr wacklig.