Die Folgen der Coronavirus-Pandemie machen dem Auto- und Industriezulieferer Schaefflerstark zu schaffen. Im zweiten Quartal rutschte das Unternehmen auch operativ tief in die roten Zahlen. "Es war ein schwieriges Quartal", sagte Unternehmenschef Klaus Rosenfeld in einer Telefonkonferenz. Umsatz, Ergebnis vor Zinsen und Steuern sowie der freie Barmittelzufluss (Free Cashflow) waren von den negativen Auswirkungen des Coronavirus betroffen.
Die Vorzugsaktie legte dennoch um 6,38 Prozent zu und war damit einer der besten Werte im SDax . Das erste Halbjahr des Autozulieferers sei solide gewesen, schrieb Analyst Jose Asumendi von der US-Bank JPMorgan. Begrüßenswert sei die Konzentration auf die Kostenseite. Im laufenden Jahr haben die Papiere im Zuge der Marktturbulenzen aber immer noch fast 30 Prozent an Wert verloren. Auf längere Sicht sieht es noch schlechter aus: In den zurückliegenden drei Jahren steht für Schaeffler ein Minus von fast 45 Prozent zu Buche.
Dank der bereits umgesetzten Maßnahmen und des soliden Ergebnisbeitrags des Geschäfts mit Ersatzteilen und Industrie sei das Unternehmen bisher besser durch die Krise gekommen als erwartet, sagte Rosenfeld. Die Belebung der Nachfrage im Juni deute darauf hin, dass es nach dem Tiefpunkt im April schrittweise wieder aufwärts gehe. Gleichwohl bleibe die Unsicherheit hoch, wann die Vorkrisenniveaus wieder erreicht würden. "Das heißt für uns, dass wir weiterhin sehr diszipliniert und vorausschauend agieren müssen", fügte er hinzu.