Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler will sich nicht wie derzeit einige andere Auto- und Mischkonzerne aufspalten. "Trennen nur um des Trennens willen ist kein schlüssiges Konzept, auch wenn die Börse so etwas gelegentlich toll findet", sagte Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld der "Süddeutschen Zeitung" (Montag). "Schaeffler ist eben kein Konglomerat im klassischen Sinn, sondern ein integrierter Technologiekonzern, der verschiedene Sektoren bedient", sagte Rosenfeld dem Blatt. Die Tätigkeiten im Konzern seien in der Regel durch eine gemeinsame Produktionstechnologie verbunden. Schaeffler stehe zudem derzeit besser da als noch vor einigen Jahren.
Auch in der Autoindustrie gab es zuletzt wie zuvor schon beim Mischkonzern Siemens die Tendenz, großteils voneinander unabhängige Unternehmensteile zu verselbstständigen. Der Auto- und Lkw-Bauer Daimler will noch in diesem Jahr die beiden großen Geschäftsfelder komplett voneinander trennen und das Lkw-Geschäft per sogenanntem Spin-Off an die Börse bringen. Die Mehrheit der Truck- und Bussparte wird dabei den eigenen Aktionären übertragen. Beim Autozulieferer und Reifenhersteller Continental ist der sogenannte Spin-Off der Antriebstechnik ebenfalls für dieses Jahr vorgesehen. Die Schaeffler-Familie besitzt neben dem Zulieferer mit dem Familiennamen auch rund 46 Prozent der Aktien an Conti.