Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler bekommt die maue Autokonjunktur immer deutlicher zu spüren. Angesichts der anhaltenden Schwäche der globalen Autoindustrie senkte der SDax-Konzern die Umsatz- und Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr, wie die Franken mitteilten.
Mit der Warnung reiht sich Schaeffler ein in eine Reihe von Zulieferern, die stark vom Geschäft mit der Autoindustrie abhängig sind und unter deren Flaute leiden. Kürzlich erst hatte der Maschinenbauer Aumann seine Ziele senken müssen. Bei der fränkischen Leoni kriselt es ebenfalls seit geraumer Zeit.
Schaeffler macht mit Autobauern den Hauptanteil seines Geschäfts. Für die globale Autoproduktion im Jahr 2019 rechnet der Konzern nun mit einem Rückgang von 4 Prozent. Im Februar war Schaeffler noch von einem Rückgang um 1 Prozent ausgegangen.
An der Börse sorgte die Prognosesenkung aber kaum für größere Aufregung. Bereits Anfang Juli hatte Vorstandschef Klaus Rosenfeld im Interview mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX gewarnt, dass eine Erholung der Märkte im zweiten Halbjahr 2019 ausbleiben dürfte: "Das zweite Halbjahr wird voraussichtlich schwächer als bislang erwartet. Darauf müssen wir uns proaktiv einstellen." Anleger scheinen seine Aussagen bereits eingepreist zu haben. So zeigte sich die Aktie am Dienstag trotz der gesenkten Jahresziele kaum bewegt. Zuletzt notierte sie bei 6,87 Euro und lag damit fast exakt auf Vortagesniveau.