Herzogenaurach. Premiere ein gutes halbes Jahr nach dem Börsengang: Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler hält am heutigen Freitag (11.00 Uhr) in Nürnberg erstmals eine öffentliche Hauptversammlung ab. Größere Kritik der Aktionäre muss Vorstandschef Klaus Rosenfeld nicht fürchten. Der fränkische Wälzlagerhersteller will den Anlegern eine Dividende von 35 Cent je Vorzugsaktie zahlen – außerdem wird vom Management eine Sonderausschüttung von 15 Cent pro Papier vorgeschlagen. "Damit zählt Schaeffler im SDAXbereits zu den Top-Zahlern", sagte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Marc Tüngler, der Deutschen Presse-Agentur. "Das wird sicherlich eine sehr harmonische Hauptversammlung werden."
Anfang April hatte allerdings ein umfangreicher Verkauf von Schaeffler-Aktienviele Anteilseigner des Autozulieferers verärgert. Die Schaeffler-Führung hatte sich wegen der VW-Affäre im Oktober dazu entschlossen, nur einen Teil des 166 Millionen Stück umfassenden Aktienpakets an die Börse zu bringen. Der zweite Teil des Pakets wurde institutionellen Investoren zum vermeintlichen Schnäppchenpreis angeboten. "Das ist das Einzige, was die Feierlaune bei der Versammlung etwas verwässern könnte", sagte Tüngler. (dpa/kfl)