Es war eine undankbare Aufgabe, als ein Team um den US-Geologen Max Steineke in den 1930er Jahren in der kargen Wüste Saudi-Arabiens die Suche nach Öl begann. Die sandigen Plateaus und Trockentäler gaben kaum Hinweise auf unterirdische Strukturen, Bohrtürme kannte man auf der Arabischen Halbinsel noch nicht. "Kein Öl, kein Wasser", kabelten die als "Wildcatter" (Wildkatzen) bekannten Erforscher 1937 nach San Francisco, als sie im Auftrag einer US-Firma im Königreich bohrten.
Die Geduld sollte belohnt werden: Am 4. März 1938 sprudelte Öl aus Quelle 7 am saudischen Fischerdorf Dammam. Über die nächsten knapp 50 Jahre sollte die "Wohlstandsquelle" 32 Millionen Barrel produzieren. Funde des wertvollen Rohstoffs im Irak (1927), Bahrain (1932) und Kuwait (1938) verwandelten eine Gegend oft ärmlicher und schwach organisierter Stämme in einige der reichsten Staaten der Welt.