Russland will im kommenden Jahr umgerechnet fast eine Milliarde Euro investieren, um seinen kriselnden Automarkt zu stützen. Das Geld soll als Kaufanreiz an kleine und mittlere Unternehmen, Landwirte sowie Großfamilien gehen, sagte Regierungschef Dmitri Medwedew. Mit insgesamt 62 Milliarden Rubel sei die Unterstützung für die Autoindustrie die größte geplante Industriehilfe für eine einzelne Branche in diesem Jahr.
"Detroit brauchen wir nicht, wir brauchen unsere eigenen modernen Fabriken", sagte Medwedew Agenturen zufolge. Der russische Automarkt kämpft seit 2013 mit schweren Absatzproblemen. Auslöser ist der massive Kaufkraftverlust, der durch den niedrigen Wechselkurs des Rubel zum Dollar und Euro sowie von einer hohen Inflation hervorgerufen worden ist. Die Verkaufszahlen waren allein im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 36 Prozent zurückgegangen.